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Nebenwirkung einer Chemotherapie
Ab Februar 2021 befinde ich mich nachdem die Tablettentherapie mehr und mehr ihre Wirkung verloren hatte, in einer neuen Chemotherapie, die zunächst
komplett wöchentlich mit Zytostatikum Fludarabin und rituximab angefangen hat. Dies erwies sich jedoch als erfolglos. Die Chemo wurde sodann
umgestellt auf andere Medikamente, die ich nun vierwöchig auf zwei aufeinanderfolgenden Tagen erhalte.
Bereits nach der ersten Verabreichung dauerte es nicht lange und ich konnte deutlich feststellen, das geschwollene Nympfknoten am Hals zunehmend
zurück gingen. Auch der Wachstumsdruck geschwollener Nympfknoten auf die Atemwegsorgane wurde zunehmend weniger so, das ich wieder besser Luft
bekomme.
Allerdings:
Diesesmal werde ich mit zuvor nie dagewesenen Nebenwirkungen einer Chemotherapie konfrontiert was sich Anämie (Blutarmut) nennt. Trotz dessen
das sich eine Luftnot durch die Chemo verursacht wieder besserte, bekam ich dennoch zunehmend schlechter Luft und auch meine Leistungsfähigkeit
tendiert gegen Null. Bemerkbar war, das ich mit dem Aufstehen aus einer Sitzposition heraus innere Schwankungen bekam .... ähnlich eines totalen
Kreislaufzusammenbruchs. Bereits der Weg vom Wohnzimmer zur Küche (knapp 10 Meter) ist für mich nicht mehr erreichbar ohne das ich unterwegs
Zusammenbruchsgefühle bekomme. Der Arzt hatte hierwegen eine Blutprobe entnommen und dann anhand der Werte eben eine solche Anämie festgestellt.
Schon am nächsten Tag bekam ich dann eine erste Bluttransfusion, nach der es mir erstmal ein paar Tage besser ging. Doch leider hielt sich das
nicht lange. Dem Arzt erzählt....neue Blutprobe gemacht und daraufhin eine zweite Bluttransfusion erhalten. Ich dann nach Hause... bis zum
nächsten Chemotermin. Aber leider hat auch die 2. Transfusion nicht allzulange gehalten.
Seit einigen Tagen plage ich mich wieder mit all den Auswirkungen einer Anämie. Meist liege ich nur und versuche schnelle Aufwärtsbewegungen
zu vermeiden und eben auch um zu vermeiden, das ich vielleicht tatsächlich auch mal umkippe. Ich werde zwar vorzeitig wieder den Arzt informieren
was sicherlich dann auch auf eine 3. Bluttransfusion hinauslaufen wird, bis dahin allerdings muß ich irgendwie mit meiner Verfassung zurecht
kommen. Nur liegen... kann ja sicherlich mal ganz schön sein, aber wenn man gezwungener Maßen am Besten nur liegen muß, ist das jedoch nicht
mehr lustig. Die geringsten Dinge im Haushalt z.B. bekomme ich nicht mehr getan und mehr und mehr fällt mir die Decke auf den Kopf.
Nebenwirkungen gefühlt schlimmer als der Krebs
Und so'ne Bluttransfusion ist zumindest rein optisch sicherlich nicht jedermanns Sache. Der, der kein Blut sehen kann, sollte am Besten
erst gar nicht auf die Infusionsbeutel hinblicken. Nicht wirklich ein schöner Anblick. Und so 2-3 Stunden sitze ich auch hierbei jedesmal
bis ich die "Suppe" (1Liter in zwei Beuteln) schliesslich intus habe... also zeitlich ungefähr wie bei einer Chemo.
Soweit also der momentane Stand der Dinge. Ich habe grade erst mit der neuen Chemo begonnen und werde natürlich auch über diesen Verlauf berichten.